Triest: „Chinese Shuttles“-Einsatz gegen illegale Einwanderung

Die Grenzpolizei von Triest führte eine Operation gegen illegale Einwanderung gegen Mitglieder einer chinesischen kriminellen Vereinigung durch, die die Einreise von Landsleuten nach Italien und auch in andere europäische Länder über die Balkanroute erleichterte.

27 Personen wurden angezeigt und 9 festgenommen, von denen acht bei dem Versuch, illegale Überstellungen von der italienisch-slowenischen Grenze zu ihren jeweiligen Zielorten durchzuführen, gefasst wurden und es sich bei einem vermutlich um den Anführer der Organisation handelte.

Die Gesamtzahl der im Zuge der Ermittlungen identifizierten irregulären Ausländer belief sich auf 77, darunter viele Frauen und einige Minderjährige im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Darüber hinaus wurden bei der Operation „Chinese Shuttles“ 18 Fahrzeuge und eine Geldsumme in Höhe von etwa 10.000 Euro beschlagnahmt.

Durch die Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass die Organisation illegale Einwanderer mit Autos aus Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Slowenien an die italienische Grenze transportierte. In Italien angekommen wurden sie von Landsleuten abgeholt und in ein „sicheres Haus“ in Cazzago di Pianiga (Venedig) gebracht, wo die Ausländer ein oder zwei Tage blieben, bevor sie an ihre endgültigen Orte in Italien, Frankreich oder Spanien geschickt wurden.

Während ihres Aufenthalts im sicheren Haus wurden den illegalen Einwanderern ihre Pässe entzogen, wodurch sie praktisch für die Behörden unsichtbar gemacht und zu einer Art Sklaverei verurteilt wurden. Sobald sie ihr Ziel erreichten, mussten sie unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten, um ihr Geld zu bezahlen Schulden, die für die Reise entstanden sind.

Bei der Durchsuchung des als Sortierstelle genutzten Hauses wurden neben den festgenommenen Personen auch drei illegale chinesische Ausländer darin gefunden, die sich in der Wohnung aufhielten und auf den Transport zu ihrem jeweiligen Bestimmungsort warteten. Letztere wurden zum Polizeipräsidium von Venedig begleitet, wo ihnen eine Ausweisung aus dem Staatsgebiet auferlegt wurde.

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