Veranstaltung in der Zitadelle zu Gefangenenrechten: „80 Selbstmordversuche im Gefängnis in Kalabrien seit Jahresbeginn“

Veranstaltung in der Zitadelle zu Gefangenenrechten: „80 Selbstmordversuche im Gefängnis in Kalabrien seit Jahresbeginn“
Veranstaltung in der Zitadelle zu Gefangenenrechten: „80 Selbstmordversuche im Gefängnis in Kalabrien seit Jahresbeginn“

Catanzaro – In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 gab es in Kalabrien zwei Selbstmorde von Gefängnisinsassen und achtzig Selbstmordversuche. Die Daten wurden vom regionalen Garanten für die Rechte der inhaftierten Personen, Luca Muglia, während der Pressekonferenz in der Zitadelle bekannt gegeben, bei der die zweitägigen Mobilisierungen eröffnet wurden, um auf das Phänomen aufmerksam zu machen. In Italien gab es seit Jahresbeginn 44 Selbstmorde, 60.000 Gefangene bei einer regulären Kapazität von 51.000.

Die zweitägige Veranstaltung wurde im Anschluss an den Appell organisiert, den der Präsident der Republik, Sergio Mattarella, am 18. März bei einem Treffen mit der Gefängnispolizei eingeleitet hatte. „Es herrscht ein grausames Schweigen“, erklärte der nationale Sprecher der Konferenz der Territorialgaranten, Samuele Ciambriello, am Rande der Pressekonferenz in Catanzaro. In italienischen Gefängnissen sind 19.000 Ausländer, 17.000 Drogenabhängige und mehr als dreitausend Menschen mit psychischen Störungen inhaftiert. „Das Gefängnis ist zu einem Armenhaus und einer sozialen Müllkippe geworden“, stellte er fest. Der nationale Sprecher der Bürgenkonferenz bekräftigte die Forderungen: „Alternative Maßnahmen zum Gefängnis, die dazu führen, dass 9.000 Menschen eine Freiheitsstrafe von weniger als zwei Jahren verbüßen müssen, aber vor allem aber Tausende und Abertausende Menschen in Sicherheitshaft bleiben. Wir haben Verständnis.“ Gefängnis als extremes Verhältnis“.

Kalabrien und der Personalmangel

In Kalabrien unterscheidet sich die Situation nicht von den nationalen Daten. „Diese Daten verdeutlichen die Dringlichkeit und das Leid der inhaftierten Menschen. Das Personal reicht nicht aus und es gibt keine guten Nachrichten aus der Abteilung“, fügte Muglia hinzu. „Es herrscht große Frustration, denn wenn es wahr ist, dass wir jetzt jeden Tag über Gefängnis sprechen, ändert sich leider wenig oder gar nichts. Wir mobilisieren jeden Monat. Wir haben in ganz Italien und auch in Kalabrien häufig Lücken in der Gesundheitsversorgung von Gefängnissen“, fügte Muglia hinzu Die Gefängnispolizei gleicht das Fehlen anderer Zahlen aus. Es gibt daher viele Kritikpunkte.

BM

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