Volkswagen Polo GTi 2024: Preis, Test und technisches Datenblatt

„Ein Mini-Golf“, heißt es oft in Anspielung auf den Volkswagen Polo. Und da ist ein Fünkchen Wahrheit, denn mit fast 410 cm Länge hat es die Größe seiner älteren Schwester vor rund zwanzig Jahren erreicht. Der GTI verfügt also über 207 PS und 320 Nm Drehmoment dank des gleichen 2.0 Tsi im C-Segment: 38 PS weniger, aber auch ein Gewichtsvorteil von 177 kg. Kurz gesagt, die Neugier, den Volkswagen Polo Gti zu testen – mit Blick auf den Golf Gti für einen Familienvergleich – ist durchaus vorhanden.

Volkswagen Polo GTi: Herstellung, Design

Die Neugestaltung des Volkswagen Polo Gti der sechsten Generation präsentiert sich als Kleinwagen mit sportlichem Design durch die Räder, zahlreichen Gti-Details und roten Details. Übrigens: Es stehen fünf Farben zur Auswahl: Pastellweiß auf dem Foto, dann drei Metallic-Töne (Rot, Blau und Grau) und schließlich Perlmuttschwarz. Alle Farben sind mit dem kontrastierenden schwarzen Dach kombinierbar (optional, 285 Euro). Serienmäßig gibt es 17-Zoll-Felgen mit 215/45-Reifen, optional sind 18-Zoll-Felgen mit 215/40-Reifen erhältlich. Ästhetisch unterscheidet sich der GTi von der Basisversion durch den Kühlergrill mit Wabenstruktur, die spezifischen GTi-Plaketten an der Front und an der Heckklappe, die geteilten Nebelscheinwerfer, die rote Linie am Kühlergrill und für das Doppelte Auspuff. Die Front wirkt besonders eindrucksvoll, auch dank der dünnen LED-„Linie“, die die Frontscheinwerfer verbindet. Letztere sind die LED-Matrix IQ.Light. Neu sind auch die Rückleuchten, ebenfalls LED, mit animiertem Bremslicht und integrierten dynamischen Fahrtrichtungsanzeigern.

Volkswagen Polo GTi: Herstellung, Innenraum

Die Innenräume sind praktisch und rational, mit einem Hauch von Sportlichkeit durch das GTi-Emblem am Lenkrad, die rote Farbe der Kontrastnähte und die typische GTi-Textur der Sitze. Physische Tasten am Lenkrad wurden wieder eingeführt, praktischer als Touch-Tasten. Die Schaltwippen zum Gangwechsel sind klein und die Logik des Schalthebels ist gegenphysikalisch, wenn Sie letzteren im manuellen Modus verwenden, indem Sie den Hebel nach rechts bewegen. Im unteren Teil des Armaturenbretts ist viel Kunststoff, aber dort, wo es am wichtigsten ist, ist es weich, wie auf dem Armaturenbrett. Die Sitze sind sehr bequem, vielleicht zu nah an denen eines Standard-Polo, mit einer hohen und nicht so sportlichen Sitzfläche. Mit einer Länge von 407 cm bietet er ausreichend Platz für vier Erwachsene, der Kofferraum fasst 305 Liter und kann durch Umklappen der Sitze auf 1.079 Liter erweitert werden. Der technologische Aspekt ist überlegen: Das Touch-Infotainmentsystem ist einfach, flüssig und intuitiv. Außerdem lässt es sich im Handumdrehen und ohne Kabel mit Apple Car Play (oder Android Auto) verbinden. Mit dem digitalen Armaturenbrett behalten Sie alle Parameter einfach und individuell unter Kontrolle, während die Sicherheit unter anderem die Aktivierung des adaptiven Tempomaten, des Spurhalteassistenten und des Frontassistenten umfasst.

Volkswagen Polo GTi: wie er hergestellt wird, die Technik

Unter der Motorhaube finden wir den 2-Liter-Turbobenzin-Reihenvierzylinder – Motorcode EA888 – aus dem Volkswagen-Konzern. In dieser Konfiguration leistet er 207 PS und 320 Nm Drehmoment und ist mit dem üblichen 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe mit sequentiellem Modus und Frontantrieb mit elektronisch gesteuertem Selbstsperrdifferenzial kombiniert. Die vom Unternehmen angegebenen Fahrleistungen gehen von einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden aus. Und das alles bei einem Gewicht von nur 1.286 kg. Um die dynamischen Eigenschaften zu verbessern, senkten die deutschen Ingenieure das Fahrniveau im Vergleich zum Standard-Polo um 15 mm ab und versteiften das Fahrwerk.

Volkswagen Polo GTi: So geht es

Die Wahrheit ist, dass der Volkswagen Polo Gti alles gut macht: Er ist praktisch, komfortabel und kommt auch recht schnell durch die Kurven. Alles in Ordnung: Es gibt genug Platz für vier Erwachsene und einen durchschnittlichen Gepäckraum für ein B-Segment, die physischen Tasten sind alle intuitiv und in Reichweite und die Navigation im Infotainmentsystem ist ein Kinderspiel. Apple Car Play ohne Kabelpaare im Handumdrehen und alles funktioniert wie es soll, bis auf die Induktionsladebuchse, die wie bei vielen anderen Autos etwas zeitweise funktioniert. Der Komfort ist vielleicht das Überraschendste: Der Sitz ist wirklich bequem, vielleicht zu bequem, wenn man bedenkt, dass es sich um einen GTI handelt. Ideal wäre ein umhüllenderer Sitz mit niedrigerer Sitzfläche, allerdings auf Kosten des Komforts, gewesen. Die technische Ausstattung ist erstklassig, denn neben den Fahrhilfen der zweiten Stufe (u.a. adaptiver Tempomat und Spurhalteassistent) gibt es auch das adaptive Fernlicht, das eine gehobene Sicht bei Nacht ermöglicht, ohne die Gegenüber zu blenden Richtung ändern, aber die maximal mögliche Helligkeit beibehalten, sofern zulässig. Und dann der wichtigste Aspekt, der des Sportsgeistes. Obwohl er aufgrund des Gewichts von 1.286 kg, das ihm Leichtigkeit und Fahrbarkeit verleiht, mehr Spaß macht als seine ältere Schwester Golf Gti, ist die Konstruktionsphilosophie dieselbe: Es fehlt ihm ein wenig an Charakter, auch aufgrund des Vorhandenseins eines eher elektronischen Selbststeuerungssystems. Sperrdifferential, was für ein Mechaniker. Der Schalthebel ist bemerkenswert, aber die Logik ist gegenphysikalisch: Um den Gang einzulegen, drückt man den Hebel nach vorne statt nach hinten und umgekehrt, mit Bewegungen, die beim Beschleunigen und Bremsen im Rückwärtsgang natürlicher wären. Außerdem gibt es beim Schalten keinen „Kick“ nach hinten, gleichbedeutend mit Laufruhe auf Kosten eines bisschen Spaßes. Bei Belastungen über mehrere Kilometer reagiert der Polo GTi immer, mit Temperaturen, die nicht übermäßig ansteigen, und mit einer ausgewogenen, ausgewogenen Abstimmung, die es ermöglicht, schnell zu fahren, ohne sich große Sorgen um Unebenheiten im Gelände machen zu müssen. Dies ist bei einigen direkten Konkurrenten nicht der Fall, vielleicht weniger „Allrounder“, aber mit eher rennsportlichem Charakter.

Volkswagen Polo GTi: die Schlussfolgerungen

Kurz gesagt, ein Allround-Sportwagen, der in der Lage ist, ein Lächeln in die Kurven zu zaubern (wenn auch weniger ausgeprägt als das, was einige direkte Konkurrenten schaffen) und der bei Bedarf für Komfort und diskrete Geräumigkeit sorgt. Ein hervorragender Kompromiss, den vielleicht nur er im B-Segment garantieren kann, denn nach dem Test erkennt man, dass es so viele Vorteile gibt. Und das alles bei geringem Verbrauch: Bekanntermaßen ist der 2.0 Tsi aus dem VW-Konzern ein eher sparsamer Motor. Beim Polo mit einem Gewicht von nicht einmal 1.300 kg ergibt sich eine gültige Kombination, dank der ein Durchschnittsverbrauch von 14-15 km/l verzeichnet werden kann. Sie beträgt 8 km/l, wenn Sie aufs Gaspedal treten (aber es ist schwierig, diesen Grenzwert zu unterschreiten, außer auf der Rennstrecke), sie verwandelt sich in 18 km/l, wenn Sie im Eco-Modus dem Verkehrsfluss folgen. Der Preis muss gesondert besprochen werden: Der Polo GTi verzeichnete in den letzten Jahren wie die gesamte Volkswagen-Palette einen deutlichen Preisanstieg. Jetzt beginnen wir bei 33.400 Euro, aber mit ein paar Optionen ist es leicht, die 35.000-Euro-Grenze zu überwinden. Wenn man bedenkt, dass das 7-Gang-DSG rund 2.000 Euro kostet, ist das absolut gesehen ein hoher Preis, liegt aber im Rahmen der Standards für ein B-Segment mit mehr als 200 PS, umso mehr bei einer solchen technischen Ausstattung.

Volkswagen Polo GTi: Vor- und Nachteile

Nachfolgend erfahren Sie, was uns am Volkswagen Polo GTi am besten gefallen hat und was uns am wenigsten überzeugt hat.

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