Neuer Nachhaltigkeitsleitfaden: Umbrische Unternehmen machen einen Schritt nach vorne
CNA, Confcommercio und Confindustria haben offiziell den „Leitfaden zur Nachhaltigkeit für Unternehmen“ vorgestellt, ein Dokument, das die Produktionsstruktur Umbriens beim Übergang zu nachhaltigeren Wirtschaftsmodellen unterstützen soll. Der Veranstaltung, die am Vormittag im Rahmen einer Pressekonferenz stattfand, folgte am Nachmittag ein ausführliches Treffen im Postamt Donini, an dem zahlreiche Unternehmen aus der Region teilnahmen.
Roberto GiannangeliDirektor von CNA Umbria, betonte die Bedeutung eines neuen kulturellen Ansatzes für Unternehmen, der sich auf Nachhaltigkeit konzentriert, als Schlüssel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des lokalen Produktionssystems. „In einer Region wie Umbrien, in der kleine und kleinste Unternehmen vorherrschen, ist es wichtig, sie bei ihrem Übergangsprozess zu unterstützen“, sagte Giannangeli.
Der aus fünf Hauptabschnitten bestehende Leitfaden befasst sich mit den wichtigsten Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und analysiert die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimension. Ein relevanter Aspekt des Dokuments ist die externe Kommunikation nachhaltiger Initiativen von Unternehmen. In den letzten Kapiteln bietet der Leitfaden auch Tools zur Selbstanalyse, mit denen Unternehmen ihre aktuelle Situation bewerten können.
Vasco GargagliaRegionaldirektor von Confcommercio, erklärte, dass umbrische Unternehmen mithilfe einer einfachen, aber effektiven Checkliste die für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsplans erforderlichen Informationen sammeln können. Dieses Tool dient dazu, die Unternehmensleistung in verschiedenen Betriebsbereichen zu verbessern, wobei das im Leitfaden enthaltene Material als praktischer Leitfaden dient.
Das Handbuch behandelt verschiedene Themen, darunter Wirtschafts- und Finanzbudgets, Unternehmensbewertungen und Cashflow. Zu den dort behandelten Themen gehören auch die Wohlfahrt im Zusammenhang mit der Produktivitätdie Karrierewege der Mitarbeiter durch Schulung und Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, sogenannte Work-Life-Balance. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der ökologischen Nachhaltigkeit, wobei die Abschnitte der Energieeffizienz von Gebäuden und Produktionsprozessen, der Optimierung von Ressourcen, der Reduzierung von Schadstoffemissionen und der Abfallwirtschaft gewidmet sind. Besonderes Augenmerk wird auf die Wiederverwendung und das Recycling von Nebenprodukten gelegt, grundlegende Elemente für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft.
Der Führung entstand in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Perugia, die eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Marcello Signorelli gründete. Professor Signorelli betonte die Bedeutung eines territorialen Netzwerks zur Unterstützung der Entwicklung, in dem die Arbeitswelt und die akademische Welt aktiv zusammenarbeiten.
Zusammen mit dem Hauptdokument wurde auch eine vereinfachte Version des Leitfadens entwickelt, die allen Unternehmen zugänglich ist, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in seinen verschiedenen Formen auseinandersetzen möchten. Der Präsident von CNA Umbria betonte, dass Nachhaltigkeit zu einer immer grundlegenderen Anforderung für Unternehmen wird, sowohl innerhalb der Produktionsketten als auch in der Beziehung zur öffentlichen Verwaltung, insbesondere in Bezug auf Entwicklungsanreize im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitszielen.
Sergio Mattarella, Präsident der Republik, betonte kürzlich, dass Innovation und Nachhaltigkeit zwei Seiten derselben Medaille seien, und erklärte, dass es in Zukunft nicht mehr möglich sein werde, das eine ohne das andere zu haben. Nachhaltigkeit spielt auch im neuen Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit Europas von Mario Draghi eine entscheidende Rolle und stellt die zentrale Achse dar, um die herum die nächste Programmierung der europäischen Strukturfonds organisiert wird. Darüber hinaus wird die Einrichtung eines Staatsfonds zur Unterstützung von Investitionen in Nachhaltigkeit geprüft, der über gemeinsame Schulden finanziert werden soll, sofern eine Vereinbarung zwischen den Ländern der Europäischen Union besteht.
Simone CascioliGeneraldirektor der Confindustria Umbria, betonte das Engagement des Verbandes für Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG). „Es ist wichtig, Nachhaltigkeit in die Produktions- und Organisationsprozesse von Unternehmen zu integrieren“, erklärte er und betonte die entscheidende Rolle großer Unternehmen bei der Beschleunigung der Verbreitung guter ESG-Praktiken. Dank ihres Einflusses auf die Produktionsketten tragen diese Unternehmen zur Schaffung nachhaltiger Entwicklungsmodelle bei, die auch von lokalen KMU übernommen werden können und positive Auswirkungen auf das Gebiet haben.
In diesem Zusammenhang die Gemeinschaft ESG von Confindustria Umbria ist eine Arbeitsgruppe, die das Wissen und den Austausch nachhaltiger Praktiken zwischen Unternehmen erleichtert. Durch Diskussionen zwischen Unternehmensvertretern fördert diese Gruppe eine positive Kontamination und die Einführung nachhaltiger Strategien.
Die Präsentation des Leitfadens stellt nur den ersten Schritt einer Zusammenarbeit zwischen den drei Branchenverbänden dar. Die Direktoren von CNA, Confcommercio und Confindustria beendeten das Treffen mit der Betonung, dass sie weiterhin an entscheidenden Themen für das Produktionssystem Umbriens zusammenarbeiten und ein nachhaltigeres und wettbewerbsfähigeres Geschäftsumfeld fördern werden.
Mit dieser Initiative demonstrieren die Verbände eine Verpflichtung Konkret geht es um die Schaffung einer Unternehmenskultur, die durch Nachhaltigkeit zur Stärkung des Wirtschaftsgefüges Umbriens und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region beitragen kann. Umbrische Unternehmen sind eingeladen, diesen Weg zu beschreiten, in einem historischen Moment, in dem Nachhaltigkeit nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit ist, um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.